Die Ruhe vor dem Sturm

Nach einem Wochenende Pause ging es gestern wieder auf Spaßtour. Diesmal hatte ich mir die Eifelstrecke ausgeguckt, mit einer Hinfahrt über die Saarstrecke als Bonbon. Mit dem Via FF ließ sich Hafas auch überzeugen, mich schon dort in den Paris-ICE steigen zu lassen und nicht erst nach diversen Umstiegen in Mannheim.

Also um 9.43 Uhr in den RE, der gut gefüllt war, u.a. mit 1860-Fans auf dem Weg nach Wiesbaden. Da es mir doch etwas zu laut und voll war und ich keine Lust auf nordmainisches Gegurke hatte, stieg ich in Hanau in den angenehm leeren RE aus Fulda um. So hatte ich auch noch ein bisschen mehr Zeit in der Lounge. Der ICE fuhr pünktlich und ohne besondere Vorkommnisse, ebenso wie der anschließende RE an der Saar entlang.

In meiner Reiseplanung hatte ich insgesamt eine Stunde übrig und beschloss, diese in Trier zu verbringen. Dort lichtete ich erst mal die völkerverbindende Zugkombination zwischen deutschem FLIRT und luxemburgischen KISS (die Namen sind natürlich auch schon grandios) ab:

DB-FLIRT und CFL-KISS kurz vor der Trennung (schluchz …) in Trier Hbf

Den Rest der Zeit verbrachte ich am Busbahnhof (ich hatte zwar meine Kamera vergessen, aber die Bilder wurden auch mit dem Handy brauchbar) und beim Bahnhofsbäcker.

Weiter ging es mit der RB über die Eifelstrecke. Die erwies sich vor allem im unteren Tal des gleichnamigen Flusses als sehr id(K)yllisch. Interessant war auch der Tunnel, in dem der Platz des nach dem 2. Weltkrieg als Reparationsleistung abgebauten zweiten Gleises als Radweg dient (der aber zurzeit wegen Bauarbeiten gesperrt ist). Gespannt war ich, ob ich noch etwas von Gerolstein wiedererkennen würde, wo ich in der 7. Klasse auf Klassenfahrt war. Aber Fehlanzeige, obwohl ich damals sogar zum Bahnhof getigert bin und dort ein Auslandskursbuch erstanden habe. In Gerolstein hatten wir gut 10 min Aufenthalt. Normalerweise wäre es als RE direkt weiter nach KKDZ gegangen, aber wegen Bauarbeiten in Blankenheim (Wald) tuckerten wir als RB weiter und ließen nur den Halt daselbst aus.

Etwa zeitgleich mit der Dämmerung fing es an zu regnen, aber den interessantesten Teil der Strecke hatten wir jetzt auch hinter uns. Aus unerfindlichen Gründen fuhren wir uns kurz vor Köln noch Verspätung ein. Die App hatte mir schon gesteckt, dass für meinen Anschluss-ICE ein Ersatzzug fahren würde, da ersterer wegen eines umgestürzten Baums stark verspätet war. Fast hätte er das ohne mich getan, aber mit beschleunigtem Umstieg erreichte ich noch den Ersatzzug, der recht spärlich besetzt war und pünktlich abfuhr. Ein herumliegendes Fahrplanheft verriet mir, dass der Zug eine halbe Stunde vorher als „RE 300“ (offiziell ICE-Linie 49, die an allen Bahnhöfen an der KRM hält) aus Frankfurt gekommen war und der mittlerweile öffentlich einsehbare → Zugbildungsplan, dass er eigentlich danach ins Depot gefahren wäre. FF erreichten wir sogar etwas vor Plan. Für den ICE war das gut, weil er direkt wieder für eine Fahrt nach KK verplant war (die eigentlich nicht der Zug aus Amsterdam, sondern ein viel früher in FF angekommener ICE hätte übernehmen sollen), für mich, weil ich so noch hervorragend meinen Anschluss-RE und so auch pünktlich meinen Heimatbahnhof erreichte. Angesichts des wetterbedingten Chaos, das ich heute bei meinem Sonntagsspaziergang dort antraf, war ich sehr froh, diese Tour schon gestern gemacht zu haben.

Kurze Tour, lange Verspätung

Eine relativ kurze Tour stand gestern an: mit der RB sollte es nach FMZ gehen, von da mit dem IC nach Koblenz und dann weiter nach Linz am Rhein, von wo ich die Kasbachtalbahn erkunden wollte, die von der Eifelbahn-Verkehrsgesellschaft (EVG) im touristischen Betrieb befahren wird. Schon in FD musste ich allerdings nach dem Blick auf den Navigator meine Pläne ändern, denn der IC hatte +25. Also mit dem Air-Bus nach FFLF gefahren (die Fahrkarte inkl. Zuschlag wird mir niemand erstatten, aber das war es mir wert). Auf der A 5 die Bauarbeiten für die Oberleitung für E-Lkw gesehen:
Oberleitung auf der A 5

In FFLF angekommen, sah ich dann noch „meinen“ IC abfahren, aber aufgrund der Verspätung nahm ich lieber den nachfolgenden ICE. Der war so voll, dass auch in allen Gängen Fahrgäste standen, aber immerhin gab es keine Zwangsräumung. Von „fast pünktlich“ zog sich der Zug bis Köln/Bonn Flughafen durch verschiedene Standzeiten und die La am Unfallort des abgebrannten ICE etwa +15 zu. Mir konnte es egal sein, hatte ich doch bis zu meinem Anschluss-RE 8 ausreichend Zeit, in der ich mir auch noch einen Cappuccino holen konnte. Der RE hatte dann „nur“ +5. Trotzdem begrub ich meinen Plan, neben der Kasbachtal- auch noch die Drachenfelsbahn zu erkunden, und füllte dafür bei Rewe in Niederdollendorf meinen Vorrat an Aktions-Gutscheinen auf. Danach ging es dann weiter zur Kasbachtalbahn, die schon bald angetuckert kam:
798 der Kasbachtalbahn

Führerstand 798 der Kasbachtalbahn
Als ich den Führerstand fotografierte, sprach mich eine im Triebwagen sitzende ältere Dame an und bat, dass ich sie bitte nicht fotografieren möge. Hatte ich zwar auch nicht vor, aber gut … Nach kurzer Wendezeit ging es auf die Steilstrecke:
798 der Kasbachtalbahn bei der Einfahrt auf die Steilstrecke

Außer besagter Dame und mir saßen nur drei ältere Herren, anscheinend Eisenbahnfreunde, im Zug, denen die Dame versuchte ein Gespräch aufzudrängen. Unterwegs stiegen aber noch ein paar Leute ein, u.a. in Kasbach, wo dieses lustige Gefährt stand, das auch von der EVG betrieben wird und gemietet werden kann:
Schienentaxi der Kasbachtalbahn

Auf der Rückfahrt war es dann deutlich voller, wobei auch der Hp Brauerei Steffens recht gut frequentiert wurde. Landschaftlich ist die Strecke aber eher langweilig: von der Steigung sieht man nachher nicht mehr viel, und abgesehen davon verläuft sie parallel zum Kasbach durch den Wald.

Wieder unten in Linz angekommen, machte ich noch ein Bild vom Fahrgastraum, natürlich ohne erkennbare Passagiere.
Innenraum des 798 der Kasbachtalbahn

Zurück ging es dann wie geplant nach Koblenz. Dass dort der Anschluss-IC wieder Verspätung haben würde, hatte ich schon dem Navigator entnommen. Später stellte sich heraus, dass er ganz ausfiel. Der Navigator verwies mich auf einen IC außerhalb des Taktes, der kurze Zeit später fahren sollte, aber letztendlich auch +25 hatte. Also setzte ich mich in die Rheingau-Linie, die mich ohne weitere Komplikationen nach FF brachte. Dort hatten zwar die Wursthelden meine Lieblings-Chilibratwurst nicht mehr im Angebot, die normale Bratwurst mit scharfer Currysoße war aber auch sehr gut. Nach einem kurzen Abstecher in die Lounge fuhr ich dann mit dem RE nach NAH, das ich somit etwas mehr als eine Stunde später erreichte als geplant – mal wieder ein Fall für das Servicecenter Fahrgastrechte, auch wenn ich nicht viel herausbekommen werde (Nachtrag: Von wegen!).

Samstags besichtigt Jan Mayen

Nein, nicht auf der Insel im Nordpolarmeer, sondern in der Vulkaneifel war ich gestern. Vereinskollege Daniel hatte kurzfristig abgesagt, also machte ich mich allein auf den Weg nach Mainz und weiter mit dem IC nach Koblenz. Dort stieg ich in einen 643er, der in Andernach auf die Eifelquerbahn abbog, die bis Kaisersesch noch (bzw. ab Mayen wieder) befahren wird. Dafür musste ich allerdings in Mayen Ost (in einen 623) umsteigen, wo der Bahnhof gerade heftig umgebaut wird und die Züge daher dort gebrochen sind. War die Strecke bis Mendig sogar zweigleisig und recht gerade, verlief sie hinter Mayen zwar idyllisch, aber auch mit vielen Kurven und Geschwindigkeiten bis hinab zu 20 km/h an einigen . An der Endstation war gerade noch Zeit, sich einen Fahrschein für die Rückfahrt zu kaufen, bevor es dann wieder zurück nach Mayen ging. Dort stieg ich bereits am Westbahnhof aus, um die Stadt ein bisschen zu erkunden. Wahrzeichen sind die Genovevaburg und der Kirchturm mit der schiefen gedrehten Spitze:
Genovevaburg in Mayen

St.-Clemens-Kirche in Mayen

Weiter ging es erstmal mit dem Bus, und zwar der Ausflugslinie 821, die tatsächlich durch recht idyllische Gegenden und Dörfer fährt, auf der ich allerdings auch der einzige Fahrgast war. Mein Ziel war Engeln, wo ich in die Brohltalbahn umsteigen wollte, eine nur noch im touristischen und geringfügigen Güterverkehr befahrenen Schmalspurbahn. Kaum war ich aus dem Bus ausgestiegen, kam auch schon der Zug:
Zug der Vulkaneifelbahn

Die Lok setzte um und ich konnte die Wagen im leeren Zustand von innen ablichten:
Lok D 2 der Vulkaneifelbahn

2.-Klasse-Wagen der Vulkaneifelbahn

2.-Klasse-Wagen der Vulkaneifelbahn

1.-Klasse-Wagen der Vulkaneifelbahn

Nachdem alle Ausflügler eingestiegen waren, ging es in gemächlichem Tempo wieder zurück ins Rheintal. Schon an der ersten Station Oberzissen kreuzten wir einen Hochzeitssonderzug mit oktoberfestlich gekleideten Gästen. Interessant auch, dass mit Rhodius, Brohler und Tönissteiner drei recht bekannte Mineralbrunnen an der Strecke liegen. Aussteigen musste man allerdings nicht, um an Getränke zu kommen, denn es gab einen Barwagen an Bord, wo man mir gerne den gesamten restlichen Kaffee zum Preis eines Bechers verkaufte („kommt ja eh keiner mehr“). In Brohl angekommen, hatten die ehrenamtlichen Eisenbahner noch einige Rangierarbeiten zu erledigen, ich dagegen bannte noch einige Wagen auf den Chip:
verschiedene Wagen der Vulkaneifelbahn

Vom DB-Bahnhof aus ein paar Schritte weiter machte ich mich dann auf den Rückweg. Auf diesem hatte leider der IC (die auf der Rheinstrecke fast schon obligatorische) Verspätung, so dass ich den Anschluss in Mainz knapp verpasste. Das war für mich allerdings nicht schlimm, da der Zug zwar (da Samstag) nicht nach NAH weiter fuhr, ich in FF aber gerade noch den RE erreichte. Dieses Glück hatten zwar leider nicht alle, nach meinem Eindruck aber die meisten Umsteiger aus dem IC. Verpasst habe ich allerdings ein Spontantreffen mit Daniel, der mich bei meiner Durchfahrt in Darmstadt damit überrascht hätte. So kam ich um einen gemeinsamen Snack, aber immerhin nicht um (fast) pünktliche Ankunft an meinen Heimatbahnhof und die Erinnerung an eine weitere schöne Tour.

Die (nicht ganz so) bunte Wehr

Letzten Samstag gab es mal wieder ein → ICE-Treff-Treffen, diesmal in Westerburg im Westerwald. Die Anfahrt verlief problemlos: ICE bis FF, dadurch nicht nur Zeit, sondern auch Geld gespart, weiter mit der RB nach Limburg, dort bahnsteiggleicher Dreiminutenanschluss. Am Ziel angekommen, stiegen mit mir natürlich auch einige andere Foristen aus dem Zug. Erster Programmpunkt war die Besichtigung des Eisenbahnplakatmuseums, das ich ja schon mal während eines Umsteigeaufenthaltes kurz angeschaut hatte. Diesmal hatten wir etwas mehr Zeit, was sich absolut lohnte. Anschließend ging es ein paar Schritte weiter zu den Westerwälder Eisenbahnfreunden, die im Lokschuppen ihr Domizil haben, von dem aus man prima den stillgelegten Viadukt sehen kann:
Hülsbachtal-Viadukt in Westerburg

Nach dem Mittagessen begann die ausführliche Führung. Die WEF widmen sich einem Thema, von dem ich bis dahin nicht mal wusste, dass es existiert: den Schienenfahrzeugen der Bundeswehr. Maßgeblich beteiligt an der Sammlung ist Herr Böttger, der früher selber bei der Bundeswehr war und dementsprechend über nahezu jede Schraube der Loks etwas erzählen kann. Da die Loks alle im Schuppen standen, sind meine Fotos nicht besonders geworden, hier mal die besten:
Bundeswehr-Lok in Westerburg

Bundeswehr-Zweiwege-Unimog in Westerburg

Da ich nicht vorzeitig aufbrechen wollte, hatte ich nach der Führung noch jede Menge Zeit bis zum nächsten Zug, die aber im Gespräch mit einem Foristen und zwei WEF sehr schnell verging. Auf der Rückfahrt stellte ich einen neuen Verfrühungsrekord auf, was daran liegt, dass ich einen 63-Minuten-Anschluss in FL und einen 62-Minuten-Anschluss in FF je eine Stunde früher schaffte und damit fast zwei Stunden als durch die Auskunft vorgesehen zu Hause war. Natürlich hatte ich darauf schon gehofft, aber trotzdem war es nach den Verspätungen der letzten Monate mal eine willkommene Abwechslung. Vielen Dank an alle Beteiligten für das gelungene Treffen. Wer Lust hat, sich das Ganze mal anzusehen: → Erlebnisbahnhof Westerwald.

Daadaismus

Trotz Termins um 19 Uhr schaffte ich es am Samstag noch auf eine Bahntour. Ziel sollte die → Daadetalbahn sein, deren Bereisung 2015 an einer Verspätung gescheitert war. Anders als damals waren diesmal allerdings die Anschlüsse in FH und FG mehr als entspannt und hätten auch dann funktioniert, wenn die Züge nicht pünktlich gewesen wären (zwischen Friedberg und Gießen gab es aufgrund mehrerer eingleisiger Abschnitte reichlich Gelegenheit dazu). Diesmal dachte ich auch daran, Gießener Busse abzulichten:

Gießener Bus am Bahnhof

Der RE 98 war zuerst rappelvoll, bald erwischte ich dann aber einen Sitz mit freiem Nebenplatz. Der Junggesellenabschied, der unterwegs zustieg, störte mich nur kurz. Vor Siegen hieß es wieder den Gegenzug durchlassen, den Bahnhof, der immer noch eine Baustelle ist, erreichten wir aber annähernd pünktlich, so dass auch der nach wie vor knappe Anschluss an den RE 9 kein Problem war. Der wurde von einer graffitiverseuchten 120 geschoben:

120 am Rhein-Sieg-Express

Normalerweise bearbeite ich Bilder ja inhaltlich (also abgesehen von Ausschnitt, Drehung und ganz selten Helligkeit/Farbstich) nicht nach, aber um den Sprayern/Taggern keine Plattform zu bieten, habe ich hier mal eine Ausnahme gemacht. So erreichte ich tatsächlich wie geplant Betzdorf. Da meine Fahrkarte nur bis hier ging (von und nach Daaden gibt es ja keine Sparpreise), kaufte ich am Automaten eine für die Weiterfahrt. Auf der Daadetalbahn fahren jetzt GTW statt 628ern:

GTW der WEBA

Die Strecke ist kurz, aber recht idyllisch, und es fuhren schätzungsweise in beiden Richtungen knapp 10 Leute mit, was für Samstagnachmittag auf dem Land ganz ordentlich ist. Am Endbahnhof Daaden wollte mir weder ein Automat noch ein Mensch eine Fahrkarte für die Rückfahrt verkaufen, also fuhr ich einfach so mit. Vor die Wahl gestellt, eine halbe Stunde in Betzdorf zu warten oder gleich nach Siegburg/Bonn weiter zu fahren, entschied ich mich nach kurzem Umschauen am Bahnhof für Letzteres, zumal ich mir so den Umstieg in Au und den Halt an jeder Station sparte. „Mein“ RE 9 war wieder ein Doppelstockzug, trotz der deutlich geringeren Kapazität werden aber auch Talent 2 auf der Linie eingesetzt.
Pünktlich in KSIB angekommen, hatte ich nun eine Stunde Zeit, die ich nutzte, um ein besseres Foto eines 420 für meine Sammlung zu machen:

420er in Siegburg

Graffiti sind in letzter Zeit ein massives Problem, auch hier habe ich daher wieder mit dem digitalen Pinsel zugeschlagen. Nebenan am Busbahnhof gab es noch einige Bustypen der RSVG, die ich noch nicht auf dem „Schirm“ hatte:

Iveco Crossway der RSVG

Citaro G Facelift der RSVG

Auch die restliche Fahrt verlief wie geplant. Mit der ICE-Linie 49, aufgrund ihrer Halte an allen Bahnhöfen der KRM auch liebevoll „RE 300“ genannt, ging es bis FF, wo die acht Minuten Umstieg ausreichten, um nicht nur einen Kaffee zu holen, sondern auch noch ein Bild des hier geparkten BahnTouristikExpress zu machen.

110 der BTE

110 der BTE

BTE-Wagen

NAH erreichte ich dann planmäßig um 17.15 Uhr, so dass die Zeit bis zum Mensa-Stammtisch um 19 Uhr noch dicke reichte.

L’Alsace à la Jan

Zum zweiten Mal in diesem Jahr war ich heute in Straßburg. Letztes Mal hatte es ja aufgrund meiner eigenen Blödheit nicht mit der Strecke nach Wissembourg geklappt, also holte ich die Befahrung heute nach und kombinierte sie mit der neuen Straßenbahn ab Kehl. Dorthin sollte ich ab NAH zunächst mit der RB bis FFS gelangen. Es stellte sich jedoch heraus, dass der RE so viel Verspätung hatte, dass ich ihn auch noch erreichte. So hatte ich in FFS genug Zeit, um noch eine U-Bahn abzulichten:

U5-Wagen der Frankfurter U-Bahn

Weiter ging es mit dem ICE, der wohl baubedingt hier und nicht am Hbf hielt. Die +5, die er mitbrachte, hielt er auch bis zu meinem Umsteigebahnhof Baden-Baden in etwa. Mein Anschluss-RE wurde tatsächlich als „wartend“ angekündigt, fuhr aber gerade erst ein, als ich das Gleis erreichte. Ein anderer Umsteiger veräppelte seine Mitreisenden, indem er ihnen in die Unterführung rief, der Zug sei schon weg … Da auch der RE etwas weniger als +5 hatte, konnte ich bis Offenburg fahren, mir so die Wartezeit in Appenweier ersparen und Kehl pünktlich erreichen. Dort besorgte ich mir noch schnell eine Fahrkarte von Straßburg nach Schweighofen, von wo mein Sparpreis für die Rückfahrt galt, sowie einen für die Straßenbahn, die direkt vor dem Bahnhof abfährt.

Fahrkarte für die Straßburger Verkehrsbetriebe CTS

Kaum saß ich in selbiger, fiel mir ein, dass ich den Fahrschein ja noch entwerten musste. Schlauerweise passiert das nicht im Zug, sondern am Bahnsteig, was ich gerade noch rechtzeitig schaffte. In Sichtweite der Endstation fuhr die Bahn über die neue Rheinbrücke für Straßenbahn und Fußgänger und war somit in Frankreich.
In der Innenstadt angekommen, lief ich noch ein bisschen herum

Petite France in Straßburg

und landete schließlich am Bahnhof, wo ich mich fragte, wie ich den Rest der Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges verbringen sollte – wegen des landesweiten Streiks gab es auch nicht viel Zugbetrieb zu beobachten. Die Antwort lieferte der Salon Grand Voyageur, an dem ich vorbei kam und den ich mit meiner BahnCard Comfort betreten darf. Hier verbrachte ich den Rest der Zeit, bis mein Zug dann trotz Streiks abfuhr. An der Endstation Wissembourg hatte ich jetzt fast eine Stunde Aufenthalt und lief auch hier ein bisschen herum:

Rathaus von Wissembourg

Für die Weiterfahrt hatte ich durch Zufall den von Vlexx betriebenen Elsass-Express entdeckt, der sonntags im Sommer einmal täglich nach Mainz fährt. So befuhr ich nicht nur mal wieder die Strecke Wissembourg – Winden, sondern lernte auch die von Neustadt (Weinstraße) nach Mainz über Alzey kennen. Sie führt zwar durch idyllische Weinberge, aber zieht sich auch etwas … So war ich froh, um 19.26 Uhr pünktlich in Mainz anzukommen, eine Currywurst zu essen und auf dem Bahnhofsvorplatz nach fotogenen Verkehrsmitteln Ausschau zu halten. Den nächsten Zug nach NAH ließ ich fahren, weil ich auf den verspäteten IC wartete, den ich eigentlich nehmen sollte. Das Vabanquespiel lohnte sich, denn nicht nur fahre ich gerne mit weniger Halten, ich erreichte meinen Heimatbahnhof auch einige Minuten vor der RB aus Mainz. So ging mal wieder ein netter Ausflugstag zu Ende.

Im Land der Heime und (Wasser-)B(o)urgen

Schon länger hatte ich überlegt, die Strecke ins elsässische Wissembourg mal wieder und die nach Lauterbourg überhaupt mal zu fahren. Um beides zu kombinieren, bot es sich an, gleich nach Straßburg weiter zu fahren. Da es grenzüberschreitend nur Flexpreise gibt, kaufte ich einen Sparpreis bis Berg (Pfalz). Die weitergehenden Fahrscheine wollte ich am Automaten kaufen, da es sie nicht als Online-Tickets gibt.
Am letzten Sonntagmorgen ging es dann früh los: RE nach FF, weiter mit dem ICE nach RM, wo ich die halbe Stunde Aufenthalt in der Lounge verbrachte. Über Karlsruhe wäre ich schneller gewesen, aber ich wollte auch der Strecke Germersheim – Wörth, die seit meiner letzten Befahrung für die S-Bahn Karlsruhe elektrifiziert worden war, einen zweiten Besuch abstatten. Mein S-Bahn-Zug dorthin war ein 425er mit redesignten Sitzen, die definitiv ein Gewinn gegenüber den ursprünglichen sind:
Sitze im redesignten 425 der S-Bahn Rhein-Neckar

In RGE angekommen, machte ich ein Erinnerungsfoto vom Bahnhofsschild für meine Schwester, die dort studiert hat. Auf den Abstellgleisen hatte sich so ziemlich alles versammelt, was hier so fährt:
Blick auf die Abstellgleise in Germersheim

Nach einer Viertelstunde Wartezeit kam „meine“ Anschluss-S-Bahn
ET 2010 der AVG

und fuhr nach sensationellen vier Minuten Wendezeit zurück über die Strecke, die für die S-Bahn außer einem Fahrdraht auch einige neue Haltestellen bekommen, von denen Germersheim Süd auch für den Besuch bei meiner Schwester sehr praktisch gewesen wäre.
Nächster Umsteigebahnhof war Wörth, wo gegen meine Erwartung am Bahnhof, wo ich nun eine Dreiviertelstunde Zeit hatte, tote Hose herrschte. Warum, merkte ich, als ich zur Überbrückung die S-Bahn zum Badepark nahm: Das neue Stadtzentrum liegt an der S-Bahn-Strecke abseits der „alten“ Bahn. Auch hier war aber angesichts des Sonntags nicht allzu viel los. Interessant die Beschilderung auf der Toilette des Stadtbahnwagens, die sich nicht einig war, ob es nun Trinkwasser sei:
Uneinheitliche Beschriftung in einer Toilette eines AVG-Stadtbahnwagens

Zurück in RWRT fiel mir ein, dass ich ja noch den Fahrschein nach Straßburg kaufen musste. Also an den Automaten gestellt. Als die Hinfahrt gekauft war, rückte die Abfahrt des Zuges schon bedrohlich nahe, so dass ich beschloss, die Rückfahrt lieber in Straßburg zu kaufen. Dass das später indirekt zu einer Planänderung führen würde, konnte ich noch nicht ahnen.
Zeit zum Kauf hätte ich auch locker noch gehabt, denn die Abfahrt verzögerte sich aus unbekannten Gründen um ein paar Minuten. Dafür begann ich jetzt um meinen Drei-Minuten-Anschluss in Lauterbourg zu bangen. Zunächst genoss ich aber die Fahrt. Ehemals stillgelegte Strecken finde ich immer spannend, genau wie grenzüberschreitende selbst im Schengen-Zeitalter. Mit mir im spärlich besetzten 643er saßen, den Gesprächen nach zu urteilen, auch zwei Eisenbahnfreunde, die auch bis zur Endstation mitfuhren. Dort angekommen, war ich aber der einzige, der in den bereitstehenden Triebwagen nach Straßburg umstieg. Auch der war noch recht leer und füllte sich an den Zwischenstationen, von denen wie schon auf deutscher Seite viele auf „-heim“ endeten, u.a. Drusenheim, das auf Französisch kurioserweise „Drüsen’eim“ gesprochen wird, aber nach dem römischen Feldherrn Drusus benannt ist. Insgesamt war die Strecke aber nicht besonders interessant, und auch sonst passierte bis XFSTG nichts Berichtenswertes.
Dort angekommen, machte ich ein paar ÖPNV-Bilder und lief bis zum Münster:

Citaro für den Bus à haut niveau de Service
Citaro für den „Bus à haut niveau de service“, die französische Variante des Bus Rapid Transit

E-Bus von Irizar am Straßburger Hbf
Auch hier darf der obligatorische E-Bus nicht fehlen

Straßenbahnzug mit Europa-Beklebung
Straßenbahnzug mit Willkommensgruß in den EU-Sprachen

Eurotram an der Haltestelle Alt Winmärik
Eurotram, die erste Baureihe der wiedereröffneten Straßburger Straßenbahn

Straßburger Straßenbahn der neuesten Generation
Straßenbahn der neuesten Generation, unterwegs auf der ebenfalls neuen Strecke nach Kehl

Straßburger Münster

Irisbus-Gelenkzug

Auf dem Rückweg merkte ich beim Blick auf die Uhr, dass ich mich sputen musste, zumal ich ja auch noch eine Fahrkarte nach Winden brauchte, von wo wieder mein Sparpreis galt. Den erhofften DB-Automaten, mit dem ich auch Bahn.Bonus-Punkte hätte sammeln können, gab es leider nicht, und mit dem SNCF-Automaten gab es auch ein paar Probleme: Ziele im Ausland kannte er nicht, also kaufte ich bis Wissembourg. Meine Karte nahm er nicht, Scheine generell nicht, also hieß es 13 Euro in Münzen einwerfen, die ich zufällig noch hatte. Jetzt war es leider schon drei Minuten vor der Abfahrt, also losgerannt. Ein flüchtiger Blick auf den Monitor sagte, dass der Zug von Gleis 12 abfuhr … das gab es nur leider auf den Wegweisern nicht. Also zurück zum Monitor, von dem der Zug aber inzwischen verschwunden war. Was nun? Zum Glück fuhr wenige Minuten später ein Zug nach Lauterbourg – wie sich herausstellte, genau neben Gleis 32, wo ich den Zug nach Wissembourg gerade noch ausfahren sah.
Also Plan B: über dieselbe Strecke zurück. Der Zug hielt diesmal nicht an allen Zwischenstationen, obwohl es in Frankreich ja keine unterschiedlichen Zuggattungen im Nahverkehr gibt, alle Züge sind „TER“ (Train Express Régional). Für den Fall einer Kontrolle hoffte ich, da ich ja das „falsche“ Ziel auf meiner Fahrkarte hatte, auf Kulanz, allerdings gab es wie schon auf der Hinfahrt keine. Der Blick aus dem Fenster bot reichlich Gelegenheit zum Küssen …
Bäume mit Misteln in der Oberrheinebene

… sowie – typisch französisch – in jedem Kaff einen Wasserturm, dort „château d‘eau“ (Wasserburg oder -schloss) genannt.
Wasserturm in der Nähe von Lauterbourg

In Lauterbourg angekommen, hatte ich wieder als einziger Umsteiger einen Dreiminutenanschluss, diesmal aber wenigstens Zeit, ein Völkerverständigungs-Foto zu machen:
DB-Talent und SNCF-AGC in Lauterbourg

Nach wenigen Minuten war ich wieder in Deutschland und erfreulicherweise sogar eine Stunde zu früh dran für meinen Sparpreis. Da ich Wörth ja nun schon kannte, fuhr ich an teilweise verschneiten Weinbergen vorbei
verschneite Weinberge an der Pfälzer Weinstraße

mit dem nächsten RE nach Neustadt (Weinstraße), wo mir wiederum ein paar ÖPNV-Fotos gelangen.
Citaro von Busverkehr Imfeld

Fiat-Kleinbus von Busverkehr Imfeld

Lion's City von PalatinaBus

Den Rest der Zeit verbrachte ich bei einem China-Imbiss und in der Bahnhofsbuchhandlung, bis es dann wie gebucht mit dem Süwex nach RM ging. Der war – wie auch schon der RE nach Neustadt – rappelvoll, es fand sich aber noch ein Sitzplatz. In RM ging ich direkt zum Abfahrgleis des IC, der in dieser Zeitlage den ICE ersetzt. Er kam zwar pünktlich, fing sich aber wegen Wartens auf den Korrespondenz-ICE +5 ein. Auch hier konnte ich wieder das Leben in vollen Zügen genießen, diesmal auf einem Platz, der für einen nicht vorhandenen Rollstuhlfahrer-Begleiter gedacht war. Kurios: Ein Bundespolizist wurde vom Personal gebeten mitzukommen, um wohl etwas mit einem Fahrgast zu klären. Nach einer halben Minute kam er zurück, weil er versehentlich statt seines eigenen den Rucksack eines anderen Passagiers mitgenommen hatte …
Da ich angesichts der Verspätung die RB in FH nicht erreichen würde, stieg ich schon in FF um, so dass ich noch kurz die Lounge beehren konnte und vor allem nicht eine halbe Stunde in FH herum stehen musste. Die Ersatz-Ankunft um 20.16 klappte dann mit wenigen Minuten Verspätung, so dass ich nach diesem anstrengenden Tag recht bald ins Bett sinken konnte.

Bau ma(l) Schi(e)nen im Hunsrück

Am Samstag, hierzufreistaat ein Feiertag, wollte ich angesichts des Regens und meiner Faulheit mit dem Bus ins städtische Hallenbad. Bis zum ROB kam ich auch problemlos mit einem der an Sonn- und Feiertagen nicht üppigen Busse, der Anschluss-Regionalbus tauchte jedoch schlicht und einfach nicht auf, so dass ich eine halbe Stunde später mit dem nächsten Stadtbus fuhr. Wann die Leute in den Dörfern angekommen sind, in die der Bus am Wochenende nur alle zwei Stunden fährt, weiß ich nicht. Zurück vom Schwimmen ging es wiederum mit dem Stadtbus, der allerdings so spät kam, dass ich ein Stück laufen musste, weil ich sonst den Anschluss am ROB verpasst hätte.

Am Sonntag hoffte ich dann nicht nur auf besseres Wetter (was sich nur teilweise erfüllte), sondern auch auf besser funktionierende Verbindungen. Ich wollte mal die Hunsrückbahn (die erst nach deren Stilllegung diesen Namen von der heutigen Hunsrückquerbahn übernommen hatte) Boppard – Emmelshausen mit ihrer berühmten Steilstrecke fahren. Diesmal klappte es auch mal wieder, mit der RB nach Mainz zu fahren, so dass ich diese (allerdings unspektakuläre) Strecke auch mal wieder sah. Von FMZ ging es dann mit dem Süwex Richtung Koblenz, in dem ich auf der Bergseite saß und daher wenig vom Rheinhochwasser mitbekam. In Boppard enterte ich dann den Regio-Shuttle von Rhenus Veniro, einem der beiden Nachfolgeunternehmen von Rhenus Keolis, dem Auftraggeber meiner Diplomarbeit. Außer mir und dem auf Steilstrecken obligatorischen Zub (in diesem Fall weiblich) waren hauptsächlich einige Mountainbiker im Zug. Die Steilstrecke fand ich tatsächlich recht beeindruckend, vielleicht laufe ich auch mal den parallelen Wanderweg, um einen Blick von außen auf die Züge und Viadukte zu erhaschen. In Buchholz ergab sich folgender Ausblick,
Baumaschinen am Hp Boppard-Buchholz

und die Mountainbiker verließen mitsamt ihren Sportgeräten den Zug. Ich fuhr noch über die deutlich weniger spektakuläre Strecke bis Emmelshausen mit, wo das Zugpersonal die kurze Wendezeit für eine Raucherpause nutzte. Runter ging es aus Sicherheitsgründen natürlich auch nicht schneller als rauf, und wer stand wohl bei unserer Ankunft in Boppard Hbf am Bahnsteig? – Richtig, die Mountainbiker, die auf die nächste Bergfahrt warteten. Ich dagegen machte noch ein Bild vom Triebwägelchen (die n-Wagen mit 212 haben schon mehr hergemacht)
Regio-Shuttle von Rhenus Veniro

und suchte erst mal eine Essgelegenheit, die sich auch direkt im Bahnhofsgebäude fand. Geplant war eigentlich, nach einer halben Stunde über Bad Kreuznach zurück zu fahren, aber das Essen dauerte dann doch länger als geplant, so dass ich mit RB 26, S 8 und RB 58 zurück fuhr. Langsamer geht es zwar kaum, aber ich hatte genug Lesestoff mit und war immer noch früher zu Hause, als wenn ich auf den nächsten Süwex gewartet hätte. Nur das namensgebende Geräusch des „Quietschis“ auf dem letzten Teilstück ging mir dann doch etwas auf den Geist, aber was soll’s.

Eukalyptusbonbon

In den → schönen Westerwald (Nachtrag 2019: nicht unbedingt so das Liedgut, das ich üblicherweise höre) führte mich meine gestrige Bahnreise. Die Hinfahrt fand dabei komplett mit Regionalzügen statt, was zum einen daran lag, dass wegen Bauarbeiten an der Spessartstrecke NAH nicht von Fernzügen angefahren wurde, zum anderen daran, dass ich die Westerwaldstrecke befahren wollte. Also ging es mit RBen über FFS und FF nach FL, wo ich gerade genug Zeit hatte, um einmal zum Dom zu laufen:

Limburger Dom

Das Gleis für die Weiterfahrt entnahm ich einem Monitor, der, wie sich später herausstellte, die Ankünfte anzeigte. Das Gleis passte aber trotzdem, und so ging es über die Seltenheit einer zweigleisigen Nebenbahn nach Staffel mit dem markanten → Wasserturm, der auch direkt neben der KRM liegt. Hier zweigt die Strecke nach Siershahn ab, und es ging für den Rest meiner Fahrt eingleisig weiter. Umsteigen musste ich in Westerburg, wo ich den einzigen verbliebenen 628er der HLB fotografisch erwischte.

628er der HLB

Noch interessanter war aber das im Bahnhof befindliche → Eisenbahn-Plakatmuseum, das jeden Samstagvormittag geöffnet hat und für das ich während der kurzen Umsteigezeit eine Führung vom Inhaber bekam. Gerne komme ich ein andermal mit mehr Zeit wieder.
Weiter ging es wiederum mit einem LINT der HLB, der sich zwischendurch sehr gut mit Fahrgästen für den Katharinenmarkt in Hachenburg füllte. Fahrplantechnisch ist interessant, dass die Aufenthalte bei den Kreuzungen in beiden Richtungen unterschiedlich lang sind und dadurch unterschiedliche Symmetrieminuten entstehen. Die übliche Symmetrie kurz vor der vollen und halben Stunde gibt es auf der Westerwaldbahn nur nördlich von Altenkirchen, wo alle Züge Kopf machen. Meinen Zielbahnhof Au (Sieg) erreichte ich nach fünfeinhalb Stunden Fahrt pünktlich um 14.39 Uhr. Hier holte mich eine alte Freundin ab, die bei der DB als Lokführerin arbeitet.

Zurück ging es dann deutlich schneller, nämlich mit der S 12 bis Siegburg/Bonn, weiter mit dem ICE nach FFLF (Rekord-Reisegeschwindigkeit von 221 km/h), wo ich den Aufenthalt für einen Hotdog und einen kurzen Besuch in der Lounge nutze. Die ist so leer, dass ich erst denke, sie sei geschlossen, zumal auch ein Absperrband am Eingang steht. Weiter geht es mit dem ICE aus XNAC bis FF und mit dem RE nach NAH. Dieser war auch der einzige, der sein Ziel zu spät erreichte (ca. +5), die anderen Züge waren erfreulich pünktlich bzw. teilweise sogar vor Plan und wie meistens an Samstagen auch recht leer.

In vollen Zügen (ge)nies(s)en

Da ich am Samstag zwar sonst nichts vorhatte, aber erst mal ausschlafen wollte, machte ich „nur“ eine kleine Bahntour: mit der RB nach FD, dort in den Nicht-Anschluss (der aber trotzdem auf meinen leicht verspäteten Zug wartete) nach Bensheim. Von da befuhr ich nach fast zehn Jahren mal wieder die Nibelungenbahn, diesmal komplett bis Worms, wo ich einige Bahnbusse „erlegte“ – unter anderem solche, die auf dem Weg zum mir bis dahin völlig unbekannten Backfischfest waren:

Älterer Mercedes-Gelenkbus von Rheinpfalzbus

Neuerer Mercedes-Gelenkbus von Rheinpfalzbus

Hatte ich ursprünglich vorgehabt, mit dem nächsten Zug weiter nach Mainz zu fahren, schaute ich mir angesichts des passablen Wetters doch noch ein wenig die Stadt und machte mich erst eine Stunde später mit dem Süwex auf den Weg an den Weinbergen vorbei in die Landeshauptstadt, wo mir eine Variobahn vor die Linse kam:

MVG-Variobahn

Leider war es nicht die mit der Mainzelbahn-Werbung, denn die war mir vor der Nase weggefahren. Ebenfalls leider fing es nun an zu regnen, so dass ich mich wieder in den Bahnhof begab und zur Abwechslung über Wiesbaden und Frankfurt-Höchst zurück fuhr. Auf diesem Abschnitt erwischte ich eine gut gefüllte, aber nicht überfüllte Rheingau-Linie, in der eine Frau einen heftigen Niesanfall erlitt, der scheinbar auch andere Passagiere ansteckte. In FF blieb gerade noch Zeit für einen Espresso in der Lounge, bevor ich mich mit dem RE wieder auf den Weg in meine Wahlheimat machte, die ich – wie auch alle anderen Etappenziele – pünktlich erreichte.