Prognosen sind besonders schwierig, …

… wenn sie die Zukunft betreffen. Für meine Reise nach Lübeck am letzten Wochenende hatte ich spaßeshalber mal beim → Zugfinder recherchiert, wie pünktlich meine gebuchten Züge denn in letzter Zeit so waren. Ergebnis: ICE 725 und 582 für die Hinfahrt hatten eine sehr hohe Pünktlichkeitsquote, der IC 1073 für die Rückfahrt war dagegen häufiger mal verspätet. Letzteren Zug, auf dessen Laufweg und in dessen Fahrplanlage normalerweise ICE fahren, hatte ich übrigens durch Deaktivieren von „Schnelle Verbindungen bevorzugen“ in der Auskunft gefunden. Als Lohn für die insgesamt 40 min längere Fahrzeit kostete der Fahrschein für die Rückfahrt dann auch nur 21,75 Euro.
Und tatsächlich bewahrheiteten sich die Prognosen: Der 725er kam nur wenige Minuten später, so dass ich in Würzburg in aller Ruhe in der Bahnhofsbuchhandlung stöbern und mir noch Proviant kaufen konnte. Auch die Verspätung des 582 hielt sich noch im Rahmen, in AH hatte ich ohnehin fast eine halbe Stunde Zeit. Da es 23 Uhr war, hatten Lounge (immer, wenn man sie am meisten braucht …) und Bahnhofsbuchhandlung schon geschlossen, so dass ich am Bahnsteig die Ankunft des Anschluss-RE erwartete. Auch mit dem ging es dann ohne Schwierigkeiten zu meinem Ziel, wo meine Schwester mich schon erwartete.
Auch auf der Rückfahrt bewahrheitete sich die aus „historischen“ Daten abgeleitete Prognose: Nach der problemlosen Fahrt mit dem RE und wieder einer halben Stunde Aufenthalt in AH (diesmal in der Lounge) fuhr der IC zwar pünktlich ab, blieb aber dann kurz vor Unterlüß wegen „witterungsbedingter Störungen“ stehen. Gefühlt sofort ging es dann zwar weiter, trotzdem hatten wir uns bei der Aktion +15 eingefahren, die auch bis FF nicht weniger wurden. Das Reisen war allerdings mit leerem Nebenplatz ganz angenehm. Das eilige Laden des Laptops in der Lounge wäre auch nicht nötig gewesen, denn der Zug entpuppte sich als ICmod, der genau wie der ICE je für zwei Sitze eine Steckdose hat. Auch dass der Zug unterwegs nur in Hannover und Kassel hielt, machte das Reisen ruhiger – ein Halt in Hanau hätte mich allerdings eine Stunde früher ankommen lassen. Wenigstens war der Anschluss in FF nicht in Gefahr, da dieser erst 30 Minuten nach der planmäßigen Ankunft abfuhr. Nur für die Lounge reichte es nicht mehr, dafür aber für eine Curry-Chilibratwurst. NAH erreichte ich also wie geplant um 22.16 Uhr und fuhr dann noch mit der Wertheimer RB bis Hochschule, von wo ich durch den Regen die paar hundert Meter nach Hause ging.

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