Fährt dieser Zug nach Kötzschenbroda?

So fragte einst Bully Buhlan in der ersten deutschen Coverversion des Chattanooga Choo Choo. Und in der Tat, letzten Sonntag fuhr mein Zug tatsächlich dorthin, genauer gesagt zum nächstgelegenen Bahnhof Radebeul West. Dorthin gelangte ich mit Umsteigen in Hanau, Fulda und Dresden – etwas umständlich, aber dafür konnte ich so mein Fahrrad mitnehmen. Die Fahrt verlief auch ohne Zwischenfälle, zwei kleinere Verspätungen durch Warten auf Anschlusszüge fuhr der IC von FFU nach DH wieder heraus. Dass er sich am Zielbahnhof beim Warten auf dem Gleisvorfeld eine leichte dritte zuzog, war dank 30 min Übergangszeit egal.
Auf dem Fahrrad war ich während der Urlaubswoche dann nur zweimal unterwegs, einmal davon allerdings nahm ich es – ebenso wie die ganze Verwandtschaft – in der Lößnitzgrundbahn mit, einer der vielen Schmalspurbahnen, die Ostdeutschland über die Wende gerettet hat. Angesichts des Gepäckwagens, in dem sogar eigens ein Schaffner zur Verladung mitfährt, war das überhaupt kein Problem. Die Bahn ist täglich in Betrieb, für ein richtiges ÖPNV-Angebot fährt sie dann allerdings doch wieder zu selten.
Ohne Fahrrad unternahmen wir dann noch diverse Touren in der Region, zum Beispiel mit der Dresdner S-Bahn, deren Tauri (die allerdings bei der DB offiziell nicht so heißen) den musikalischen Fahrgast beim Anfahren mit dem Abspielen einer Tonleiter erfreuen. Einmal allerdings benutzte ich von Dresden nach Radebeul auch die Straßenbahn der Linie 4, was aus der Innenstadt nicht einmal länger dauert als die Fahrt mit der S-Bahn.
Zurück ging es dann am Sonntag mit dem RE nach Leipzig, wo ich dann – wie schon im April – in den „Kyffhäuser“ umstieg. Dadurch hatte ich bei der Buchung einige Euro gespart, zur Strafe kam mir die Fahrt diesmal ungleich länger vor. Und das lag nicht daran, dass der bis dahin pünktliche Zug auf der NBS hinter Kassel zweimal stehen blieb und sich so +15 zuzog. Grund dafür sollte eine Signalstörung sein, was besonders kurios war, da der Zug einmal direkt neben einem Ks 1 stehen blieb. In Hanau war dann trotzdem noch ein Döner drin, zumal die fahrplanmäßige Abfahrt meines Anschluss-IC merkwürdigerweise kurzfristig von 20.35 auf 20.48 Uhr verschoben worden war. Trotzdem war der Zug noch mit letztendlich +30 angekündigt, weswegen ich schlicht und einfach mitsamt Fahrrad den nächsten RE enterte. Für die Rückfahrt nach Hause war dann ja auch gesorgt, so dass ich dort dann gegen 21.30 Uhr den Urlaub abschließen konnte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert