Mist gebaut

Relativ spontan war ich heute mal wieder auf süddeutschen Schienen unterwegs. Ziel war Esslingen, wo ich mich mit einem Kumpel treffen und mir unter anderem die Obusse angucken wollte. Auf der Hinfahrt fuhr der IC in FD ein paar Minuten zu spät ab, weil er noch die Ankunft der RB in Gegenrichtung abwarten musste: Die Strecke war wegen Bauarbeiten bis Darmstadt-Eberstadt eingleisig. Obwohl der Zug direkt bis Esslingen gefahren wäre, stieg ich in Heidelberg aus, weil ich die Strecke durch das Neckartal fahren wollte. Die ist auch tatsächlich sehr sehenswert, und der 3-Minuten-Anschluss in Heilbronn klappte trotz leichter Verspätung. Unterwegs sah ich auch den Grund, warum der IC an diesem Tag überhaupt über Esslingen fuhr: In Stuttgart-Feuerbach waren zwei der vier Gleise gesperrt, ebenfalls wegen Bauarbeiten. In TS erwiesen sich die 13 Minuten offizielle Umsteigezeit vom provisorischen Hbf zum S-Bahnhof als sehr großzügig, so dass ich trotz Ankunftsverspätung noch eine frühere S-Bahn erreichte als in der Auskunft angegeben.
In Esslingen angekommen, drehten wir erst mal eine Runde auf einer Obuslinie, auf der der Bus sogar eine Weile ohne Fahrdraht nur aus einem Akku gespeist fährt und machten anschließend eine ganz ÖPNV-freie Stadtbesichtigung. Die Rückfahrt trat ich dann mit dem EC aus Klagenfurt an, der wegen der Bauarbeiten TS gar nicht an-, sondern auf der sogenannten Schusterbahn umfuhr, einer Strecke, die fast nur dem Güterverkehr dient. Um diese Strecke im Hellen zu fahren, hatte ich sogar noch einen neuen Sparpreis für die Rückfahrt gebucht. Die allerdings lief nicht so ganz nach Plan, weil sich wegen Kindern im Gleis die Abfahrt in Esslingen um 15 min verzögerte. Mein Anschluss in FD war damit Makulatur. Dass wir dort wegen der schon erwähnten Bauarbeiten erst mit +30 ankamen, machte den Kohl dann auch nicht mehr fett, so oder so war der Zug eine Stunde später nach NAH angesagt. Immerhin profitierte ich so vom seit Juni geltenden Stundentakt auch am Wochenende, ohne den es die Fahrt um 20.32 Uhr nicht gegeben hätte. Auch die war wegen Bauarbeiten verspätet, aber nur mit etwa +5, so dass der Anschluss an den RE nach Würzburg in NAH noch erreicht worden wäre, hätte denn jemand umsteigen wollen. Mein Fahrrad wartete ebenfalls treu den Anschluss ab, so dass ich gegen halb zehn wieder zu Hause war.