Verschlungene Pfade

Dass ein Personenzug den größten deutschen Ballungsraum ohne Halt durchfährt, ist wohl schon recht ungewöhnlich. Noch ungewöhnlicher (allerdings auch eine Erklärung dafür) ist es, wenn er das auf Strecken tut, die sonst dem Güterverkehr vorbehalten sind. Auf jeden Fall musste ich diesen Zug mal ausprobieren, was nach einem vergeblichen Versuch Anfang Juli (bei dem ich den Zug schlicht und einfach aufgrund von Trödelei verpasst hatte) gestern endlich klappte.

Kombiniert hatte ich die Tour mit einem Abstecher zur Bentheimer Eisenbahn, die seit Anfang Juli wieder Personenverkehr zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus betreibt. Der Weg dorthin führte mich zunächst mit meinem Fahrrad nach NAH, wo es trotz des Feiertags nicht einfach war, einen Abstellplatz zu finden – es pendeln doch ziemlich viele Leute nach Hessen. Da fuhr ich auch hin, nämlich mit einem wegen eines ausgefallenen Zugteils völlig überfüllten ICE nach FF. Dort stieg ich vorzeitig aus, setzte mich noch kurz in die Lounge und fuhr dann mit dem wesentlich leereren Brüssel-ICE nach KK. Von hier ging es mit dem IC weiter, der zwischen KD und EDG wegen Bauarbeiten über die Ortsgleise umgeleitet wurde. Da direkt vor uns ein verspäteter weiterer IC fuhr, fuhren wir hinter dem Plan her und mussten dann in EG auch noch den RE vorlassen. Den überholten wir erst in Haltern und erreichten meinen Ausstiegsbahnhof Rheine noch mit etwa +10. Weiter nach HBTH ging es fast pünktlich mit dem IC, der wegen Bauarbeiten nur bis Amersfoort weiter fuhr. Kurz nachdem der die Lok gewechselt hatte und weiter gefahren war, trudelte auch schon der LINT der BE ein.

Fahrkarten dafür gab es nur im Reisebüro im Bahnhof, wo ich erst mal eine Fahrkarte nach Bad Bentheim orderte. Die Frau hinter dem Schalter ließ sich nichts anmerken, war aber erleichtert, als ich das auf Nordhorn korrigierte. Obwohl das Reisebüro von einer Tochter der Bentheimer Eisenbahn betrieben wird und die Fahrt auch über deren Streckennetz ging, zeigte die Fahrkarte das Logo der Eurobahn:

Dorthin ging es dann nach Anschlussaufnahme von der RB aus Osnabrück auf der anscheinend frisch renovierten Strecke mit relativ großen Haltabständen los. In Nordhorn angekommen, machte ich mich gleich wieder auf den Rückweg mit dem Gegenzug, wofür ich zum Glück genug Zeit hatte und der Mittelbahnsteig die Prozedur vereinfachte. Der Zub tat interessanterweise das Gleiche und grinste nur, als ich ihm noch mal meine Fahrkarte zeigte.

Als Kuriosum wird an der Übergangsstelle zwischen BE und DB noch auf Rangiersignal gefahren, das soll sich aber bald ändern. Zu einer zeitlichen Verzögerung, die es gelegentlich geben soll, führte das aber nicht. So erreichte ich wie geplant die RB zurück nach Rheine. Dort hatte mir die Auskunft interessanterweise einen Anschlusszug eine halbe Stunde später nach EMST empfohlen, obwohl es vorher und nachher noch andere Züge gab. So machte ich mich früher als geplant mit dem RE 15 auf dem Weg in die Westfalenmetropole und verspeiste dort noch eine Poutine bei Otmar.

Diesmal ging ich rechtzeitig zum Bahnsteig, um IC 2223 noch zu erreichen, der hatte wegen Personen im Gleis aber ohnehin +15. Und dann ging die „Sonderfahrt“ durchs Ruhrgebiet los: auf der normalen Strecke bis kurz vor Recklinghausen, dann links ab über die Gütergleise durch den Hbf, weiter über die Hertener Bahn, durch Gladbeck West und Bottrop-Boy, dann wieder links ab zum Abzw. Prosper Levin, fast in Sichtweite von Essen-Dellwig vorbei, dann zwischen CentrO und Gasometer durch, durch den Gbf Oberhausen West und weiter über die Haus-Knipp-Brücke, die nördlichste deutsche Eisenbahnbrücke über den Rhein. Der nächste durchfahrene Bahnhof war Moers, von wo wir wiederum über eine reine Güterstrecke nach Krefeld abbogen, das wir sage und schreibe mit –5 erreichten.

So hatte ich noch genug Zeit für ein paar Bilder vom örtlichen ÖPNV,

bevor ich mich dann mit dem RE 10 auf den Weg in die Landeshauptstadt machte. Von da ging es ohne besondere Vorkommnisse weiter mit dem ICE aus Amsterdam nach FF, mit der S-Bahn nach FFS und mit der RB (gemeinsam mit etlichen Eintracht-Fans) nach NAH, wo um meinen Drahtesel herum mittlerweile deutlich weniger Räder standen.

36 Grad, aber es wird kühler

Bei großer Hitze machte ich mich vorletzten Freitag auf den Weg zur Sommerakademie, für die die Teilnehmer traditionell am Bahnhof Bad Hersfeld abgeholt werden. Diesen sollte ich eigentlich mit nur einem Umstieg in FF erreichen, was aber daran scheiterte, dass der RE, der mich dorthin bringen sollte, +30 hatte. Glück im Unglück: Die nachfolgende RB war pünktlich, die beiden Anschluss-ICE in Hanau und Fulda (die ich sonst nicht mehr erreicht hätte) dagegen verspätet. Also kam ich sogar früher als geplant am Ziel an (den Umweg über FF hatte ich wegen weniger Umstiegen und zu zahlenden Euros gebucht).

Weiter ging es am deutlich kühleren Freitag eine Woche später, und zwar mit dem Cantus nach FKW. Weil ich früher dran war als geplant, hatte ich dort eine Stunde Wartezeit auf den gebuchten ICE, die ich mit einem Cappuccino beim Kettenbäcker überbrückte. Der Anschlusszug (der „Kreisverkehrs-ICE“ 1228) war pünktlich, ebenso wie die Anschluss-Eurobahn in Soest. Da der ICE wegen Bauarbeiten umgeleitet wurde, musste ich schon dort umsteigen und nicht erst in Hamm, was aber sonst keinen Unterschied machte. Bis Hamm begleitete mich auch noch eine andere Akademieteilnehmerin. In Münster dagegen erwartete mich Ellis, bei der ich das Wochenende über anlässlich ihrer Geburtstagsfeier blieb. Am Samstag fuhr ich außerdem noch mit dem Bus (der Ringlinie und dem Elektrobus der Linie 14) ins Naturkundemuseum, wobei ich lernte, dass ein in der App (oder sonst im Vorverkauf) gekaufter Fahrschein sage und schreibe 40 Cent günstiger ist als ein beim Fahrer erworbener.

Zurück an den Untermain ging es dann am Sonntag, nicht ohne noch eher zufällig eine interessante Route durch die alte Heimat zu nehmen: Mein IC wurde nämlich ohne Halt über Marl Mitte, Oberhausen West und Duisburg-Wedau nach KD umgeleitet. Dort blieb trotz Verspätung noch Zeit für einen sehr kurzen Besuch in der neuen, aber eher enttäuschenden Lounge, bis es dann mit dem ICE weiter nach NAH ging. Das erreichte ich pünktlich, so dass ich wie geplant mit dem AST nach Hause fahren konnte – schließlich war es Sonntagabend und ich hatte Gepäck dabei.

Schlechtes Bahnkarma

Ebensolches hatte ich vor kurzem einem Bekannten vorgeworfen und ihn damit verärgert, zur Strafe schlug es am Samstag dann bei mir selber zu. Die Reise sollte in mein Heimatbundesland gehen, und zwar auf die Zweigstrecken nach Olpe und Neuenrade im Sauerland. Da Sparpreise teuer waren und es annehmbare Verbindungen mit dem Quer-durchs-Land-Ticket gab (das Wochenendticket wird seit kurzem nicht mehr verkauft), wählte ich diese Option.
Leider stellte sich bereits vor dem ersten Umstieg in FH die Verbindung als doch nicht so annehmbar heraus, sollte doch der Anschlusszug, ein wegen Bauarbeiten umgeleiteter RE Frankfurt–Kassel, +20 haben, womit der nächste Anschluss in FG weg war. Also dachte ich verschiedene Optionen durch und entschied mich schließlich für eine Änderung des Ziels: Nach Winterberg sollte es nun gehen und von dort über Bad Berleburg zurück. Der Übergang von 32 min in FKW schien zunächst auszureichen, nachdem sich die Verspätung aber wegen einer weiteren Baustelle mit eingleisigem Betrieb auf +45 summierte, wurde das nichts. Dafür hatte ich dann Zeit, den Umweg über FK zu fahren, von wo der Zug ohne mich und halbwegs pünktlich die Rückfahrt nach FF antrat.
Für mich ging es dagegen mit der Regiotram zurück nach FKW und dann mit dem RE 11 nach Warburg, meine erste Fahrt in einem Desiro HC. Kurios die Sitzplätze neben der Toilette, auf denen man praktisch nicht mitbekommt, was auf dieser Seite draußen passiert.

Sitz mit schlechter Sicht nach links im Desiro HC des RRX

Der Umstieg in Warburg in einen etwas überklimatisierten „Hai“ (Pesa Link, BR 633) klappte problemlos. Der nächste Umstieg sollte in Bestwig stattfinden, wegen Verspätung des Anschlusszuges verlegte ich ihn nach Meschede, wo dieser zweckentfremdete Bus hinterm Bahnhof stand.

Mobiles Fahrradparkhaus hinter dem Bahnhof in Meschede

Der Anschlusszug war wegen des Partyvolks, das anscheinend vorher mitgefahren war, in etwas unaufgeräumtem Zustand und deutlich wärmer als der Zug davor, bis anscheinend doch jemand den Schalter für die Klimaanlage fand. In Nuttlar zweigten wir auf die Nebenstrecke nach Winterberg ab, die recht idyllisch durchs obere Ruhrtal führt. Von hier ging es früher mal weiter bis Frankenberg, jetzt kann man sich aber, wenn man den Schildern glaubt, nur noch mit dem Fahrrad fortbewegen.

Ich dagegen bewegte mich kurz zu Fuß in die Stadt, die gut von Touristen bevölkert war, viele davon mit dem Motorrad und/oder aus den Niederlanden. Mein nächstes Verkehrsmittel war der Bus, der mich über die Dörfer nach Bad Berleburg brachte. Gut besetzt war er nur auf den ersten paar Kilometern bis zur Winterberger Jugendherberge, wo etliche Familien ausstiegen. EBLB erreichte ich gerade in dem Moment, als der Ausfall meines Zuges bekannt gegeben wurde. Das war besonders ärgerlich, da der nächste zwar in einer Stunde fuhr, meine Ankunft in NAH sich aber trotzdem um zwei Stunden verzögern würde. Die Idee einer Taxifahrt nach Erndtebrück (die ich selbst hätte bezahlen müssen) verwarf ich angesichts des lauen Samstagabends, lief eine Stunde in Berleburg herum und machte mich dann auf den Weg über die ebenfalls sehr idyllische Rothaarbahn nach Siegen.

Dort war ich zwar schon ein paarmal umgestiegen, hatte mir aber noch nie die Stadt angeguckt, was ich jetzt nachholte. Etliche Höhenmeter waren dafür zu erklimmen, wovon ich irgendwann genug hatte und mich wieder hinab zum Busbahnhof begab und da ein paar örtliche Fahrzeuge ablichtete. Auf der Anzeigetafel dort tauchte mein Zug für die Weiterfahrt im Gegensatz zu anderen Zügen nicht auf, was mir etwas Unbehagen bereitete. Letztendlich kam er dann aber verspätet aus FF an und machte sich gleich für die Rückfahrt nach FG bereit. Die fand zwar pünktlich statt, aber da das Chaos auf der Main-Weser-Bahn leider noch nicht beendet war, hatte mein Anschlusszug +30. Damit war mein Anschluss in FH weg und meine Ankunft in NAH verzögerte sich noch mal um eine gute halbe Stunde. Mit der ursprünglich geplanten Tour nach Olpe wäre ich um 21.15 Uhr zu Hause gewesen, so wurde es 23.57, was mich gegen Ende der langen Fahrt doch etwas fuchsig machte. Hoffen wir für mich und alle anderen Bahnnutzer für die Zukunft auf besseres Karma.

Nachtschicht nicht nur für Busfahrer

Zum ersten Mal habe ich letzte Nacht ganz spontan an der → Dortmunder Nachtschicht, einer Schnitzeljagd in der Ruhrstadt teilgenommen. Die Anfahrt von NAH verlief erfreulich unspektakulär: RE bis FF, ICE bis FFLF und von da zum ersten Mal mit einem ICE 4 über die KRM. Der kann die Fahrzeiten trotz seiner geringeren Höchstgeschwindigkeit einhalten, wenn er den Halt in KSIB auslässt. Vorteil ist die gefühlt gegenüber dem ICE 3 deutlich größere Laufruhe. Zwei Frauen neben mir fragten sich, warum der Zug denn so langsam gefahren sei, er drehe doch sonst immer so auf … Pünktlich in EDO angekommen, stürzte ich mich ins Getümmel, das die exzessive Nutzung des durchgehenden Wochenend-Nachtverkehrs einschloss. Unter anderem der NE 40, eine Tangentialverbindung im Dortmunder Süden, war gut voll mit all den Rätselteams. Das Personal schien es aber entspannt zu sehen, die Sicherheitsleute in der S 1 wünschten uns weiterhin viel Erfolg.

Bei der Rückreise hatte ich den nicht ganz: zwar fuhr mein Zug, ein redesignter 3er, pünktlich ab, jedoch ging es diesmal über die KRM wirklich langsam, da wegen eines technischen Defekts am Zug nur 200 gefahren werden konnte. FFLF erreichten wir daher mit +15. Zu meinem Anschluss-ICE hatte ich noch mehr als genug Zeit – heute allerdings erst recht, da er +30 hatte. Also Plan B: Weiter mit dem Berliner ICE nach FFS. Der war zwar als „wartend“ angekündigt, fuhr nach meinem Einsteigen aber so bald ab, dass er unmöglich alle Umsteiger mitgenommen haben kann. Für mich ging es dann mit dem RE weiter nach NAH, so dass ich letztendlich sogar früher als geplant ankam, allerdings mit einem Umstieg mehr. Und das wollte ich wegen des absehbaren Schlafmangels vermeiden, dem aber auch so abgeholfen werden konnte :).

Von Lounge zu Lounge

Zwar war ich letztes Jahr erst in Aachen, hatte aber wenig Zeit, um die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden. Daher machte ich mich zu Ostern noch mal auf den Weg, um dort meine Eltern zu treffen. Die hatten einen IC erwischt, der ab AL über verschlungene Pfade nach KK fuhr und sie pünktlich ankommen ließ. Bei mir waren für selbiges zwei ICE zuständig. Aufgrund des Gründonnerstages hatte ich eine Bonus-Freifahrt gebucht und reserviert, beide Male in der Lounge. Den Umstieg zwischen den beiden Zügen verbrachte ich ebenfalls in der Lounge, nämlich in der in FF. Ganz so voll wie befürchtet waren die Züge nicht, und ich genoss trotz milchiger Scheibe die Lokführerperspektive. Erst in KK wurde es recht voll, weil hier der hintere Zugteil abgekuppelt wurde (sind 406-Doppeltraktionen überhaupt in Belgien zugelassen?). KA erreichten wir dann fast pünktlich, und ich machte mich zu Fuß auf den Weg, um meine Eltern zu treffen.

Während unseres Kurzaufenthaltes nutzten wir auch den regionalen ÖPNV, u.a. den Limburgliner 350 nach Maastricht. Der heißt so, weil er den direkten Weg nimmt und auf Aachener Stadtgebiet nur wenige Halte anfährt. So erreichten wir die limburgische Hauptstadt nach etwa einer Stunde und ohne Umsteigen, im Gegensatz zum neuen LIMAX, bei dem an diesem Tag teilweise SEV eingesetzt wurde. Die Stadt selber ist sehr sehenswert und entsprechend überlaufen, erst recht bei dem herrschenden sommerlichen Wetter.

Auch am Ostersonntag machten wir uns auf den Weg in die Niederlande, bzw. genauer an das Dreiländereck mit Deutschland und Belgien, das gut mit dem Bus erreichbar ist. Diesmal lösten für die Aachener und die Limburger Busse getrennt, was deutlich günstiger war als das Euregio-Ticket vom Vortag. Nachdem wir nach Vaals, wo wir umsteigen mussten, mit dem ziemlich umwegigen 33er gefahren waren, hatten wir zurück Anschluss an den 350er.

Für die Rückfahrt am Montag hatte ich noch eine Streckenbereisung der Stolberger Talbahn und der Bördebahn eingebaut. Etwas gehandicapt war ich dadurch, dass mein Rucksack kaputt gegangen war, also schleppte ich nun alles in Plastiktüten durch die Gegend. Der Tour selber tat das keinen Abbruch, die Landschaft im bergigen Stolberg und in der tischebenen, nur wenige Kilometer entfernten Zülpicher Börde kann unterschiedlicher nicht sein. In der namensgebenden Stadt war dann auch Endstation, da in Euskirchen „irgendwas am Bahnhof kaputt“ war. Für die restliche Strecke wurde SEV mit einem neunsitzigen Kleinbus angeboten, was gerade eben ausreichte (die beiden Radfahrer aus dem Zug mussten sich allerdings wieder ihrem Drahtesel anvertrauen). Die Fahrzeit des Zuges schaffte der Bus locker, da ersterer an jedem zwecks Sicherung anhalten musste und auch sonst die Geschwindigkeit auf der Strecke nicht sehr hoch war. Bis zur geplanten Reaktivierung im Regelverkehr ist noch eine Menge zu tun.

Weiter ab Euskirchen ging es mit dem leicht verspäteten RE 22, in dem es leider nur noch einen Stehplatz gab. Ich hatte mich schon gefragt, warum Endstation KK und nicht KKDZ war – die Antwort: Der Zug sollte mutigerweise schon nach wenigen Minuten wieder zurückfahren, was sich wegen der verspäteten Ankunft auch prompt verzögerte.

Pünktlich verließ dagegen mein Anschluss-ICE den Bahnhof, allerdings mit einem statt zwei Zugteilen und entsprechend voll. Laut Ansage sollte der fehlende Zugteil zunächst in RM zugestellt werden, was kurze Zeit später auf FFLF verbessert wurde. Da dort anscheinend nicht gekuppelt werden kann, stand der andere Zugteil am Bahnsteig gegenüber und fuhr dann bis RM als Zusatzzug hinterher.

Meine Weiterfahrt verlief mit einem zweiteiligen ICE, dessen Füllungsgrad weit weniger dramatisch war als von der DB prognostiziert und für den Feiertag durchaus plausibel. Pünktlich war er obendrein auch noch, so dass ich meine Nottüten irgendwie im Fahrradkorb verstaute und nach Hause eierte, was ja auch irgendwie zu Ostern passt.

Zweimal derselbe Anschluss

Das Wochenende nutzte ich für einen Besuch in der alten Heimat: Morgens früh machte ich mich auf den Weg nach Mainz, um dort in den IC Richtung Stralsund zu steigen. Der war noch fast pünktlich, musste aber ein paarmal wegen Bauarbeiten langsamer fahren und erreichte so meinen Umsteigebahnhof EG mit +10. Das war nicht schlimm, da mein Anschluss-RE kurze Zeit später am selben Gleis fuhr. Ärgerlicher war, dass der (u.a. wegen Schalke-Fans) auch Verspätung hatte, so dass der Anschlussbus in ERE über alle Berge war. Also der ehemaligen Nachbarin und Kinderfrau Bescheid gesagt, dass es später würde und eine Stadtrundfahrt mit dem 223er durch Marl gemacht.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen und netten Gesprächen war die nächste Station wieder Gelsenkirchen, wo ich eine andere ehemalige Kinderfrau besuchte. Dafür kaufte ich mir das neue 24-Stunden-Ticket und reiste problemlos mit Bus und Straßenbahn über Buer an. Für den Rückweg hatte ich mir eine Verbindung über EG ausgeguckt, von wo ich wiederum den RE 42 nehmen wollte. Die meisten Schalker waren zwar mittlerweile abgereist, allerdings hatte der Zug trotzdem gerade so viel Verspätung, dass ich wieder um den Anschluss bangen musste. Mit hängender Zunge entging ich aber dem fragwürdigen Rekord, zweimal am selben Tag denselben Anschluss verpasst zu haben.

Zurück in die nicht mehr ganz so neue Heimat ging es am Sonntagmittag. Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht noch eine Streckenbereisung eingeplant hätte: Zuerst mit dem SB 25, NAH am früheren Elternhaus vorbei, nach Dorsten, von wo ich die RB 43 mal wieder fahren wollte. Die wird jetzt statt mit NWB-Talenten mit DB-Links gefahren, und auch der Bahnhof EDOR liegt in den letzten Zügen eines massiven Umbaus. Nach dem verspäteten RE 14 kamen wir auch mit leichter Verspätung los, die wir aber spätestens in Herne abbauen konnten. Als Bonus gab es nämlich zwischen GE-Zoo und Herne eine Umleitung über die Güterbahn. Der Zug war, obwohl die Strecke immer wieder stilllegungsgefährdet war und sonntags auch nur alle zwei Stunden befahren wird, durchgehend gut besetzt. Die Infrastruktur sah weiterhin größtenteils traurig aus, nachdem die Bahn alles, was gerade nicht benötigt wird, einfach verrotten lässt. In EDO gelang mir ein Bild von einem Eurobahn-Flirt 3, bevor ich mit einem Velaro nach EE weiter fuhr.

Flirt 3 in neuem Eurobahn-Lack

Der gut halbstündige Aufenthalt dort ermöglichte mir nicht nur einen Lounge-Aufenthalt, sondern auch einen günstigeren Super-Sparpreis und als Bonus noch ein besseres Foto des RRX.

Desiro HC des RRX bei der Ausfahrt aus Essen Hbf

Von hier ging es mit dem ICE direkt weiter nach NAH. Das klappte auch problemlos, sieht man davon ab, dass wir wegen Zugstaus in FF mit +8 ankamen. Nach meinem Ausstieg erlebte ich noch das Schauspiel, dass ein junger Mann einen Wutanfall bekam, weil er sein Fahrrad nicht im ICE mitnehmen konnte, mit selbigem auf dem Bahnsteig zurückblieb und wütende Beschimpfungen ausstieß. Mein eigenes Rad stand wie geplant noch am Bahnhof, so dass ich nach einem Köfte-Sandwich nach Hause radeln konnte.

Die Ruhe vor dem Sturm

Nach einem Wochenende Pause ging es gestern wieder auf Spaßtour. Diesmal hatte ich mir die Eifelstrecke ausgeguckt, mit einer Hinfahrt über die Saarstrecke als Bonbon. Mit dem Via FF ließ sich Hafas auch überzeugen, mich schon dort in den Paris-ICE steigen zu lassen und nicht erst nach diversen Umstiegen in Mannheim.

Also um 9.43 Uhr in den RE, der gut gefüllt war, u.a. mit 1860-Fans auf dem Weg nach Wiesbaden. Da es mir doch etwas zu laut und voll war und ich keine Lust auf nordmainisches Gegurke hatte, stieg ich in Hanau in den angenehm leeren RE aus Fulda um. So hatte ich auch noch ein bisschen mehr Zeit in der Lounge. Der ICE fuhr pünktlich und ohne besondere Vorkommnisse, ebenso wie der anschließende RE an der Saar entlang.

In meiner Reiseplanung hatte ich insgesamt eine Stunde übrig und beschloss, diese in Trier zu verbringen. Dort lichtete ich erst mal die völkerverbindende Zugkombination zwischen deutschem FLIRT und luxemburgischen KISS (die Namen sind natürlich auch schon grandios) ab:

DB-FLIRT und CFL-KISS kurz vor der Trennung (schluchz …) in Trier Hbf

Den Rest der Zeit verbrachte ich am Busbahnhof (ich hatte zwar meine Kamera vergessen, aber die Bilder wurden auch mit dem Handy brauchbar) und beim Bahnhofsbäcker.

Weiter ging es mit der RB über die Eifelstrecke. Die erwies sich vor allem im unteren Tal des gleichnamigen Flusses als sehr id(K)yllisch. Interessant war auch der Tunnel, in dem der Platz des nach dem 2. Weltkrieg als Reparationsleistung abgebauten zweiten Gleises als Radweg dient (der aber zurzeit wegen Bauarbeiten gesperrt ist). Gespannt war ich, ob ich noch etwas von Gerolstein wiedererkennen würde, wo ich in der 7. Klasse auf Klassenfahrt war. Aber Fehlanzeige, obwohl ich damals sogar zum Bahnhof getigert bin und dort ein Auslandskursbuch erstanden habe. In Gerolstein hatten wir gut 10 min Aufenthalt. Normalerweise wäre es als RE direkt weiter nach KKDZ gegangen, aber wegen Bauarbeiten in Blankenheim (Wald) tuckerten wir als RB weiter und ließen nur den Halt daselbst aus.

Etwa zeitgleich mit der Dämmerung fing es an zu regnen, aber den interessantesten Teil der Strecke hatten wir jetzt auch hinter uns. Aus unerfindlichen Gründen fuhren wir uns kurz vor Köln noch Verspätung ein. Die App hatte mir schon gesteckt, dass für meinen Anschluss-ICE ein Ersatzzug fahren würde, da ersterer wegen eines umgestürzten Baums stark verspätet war. Fast hätte er das ohne mich getan, aber mit beschleunigtem Umstieg erreichte ich noch den Ersatzzug, der recht spärlich besetzt war und pünktlich abfuhr. Ein herumliegendes Fahrplanheft verriet mir, dass der Zug eine halbe Stunde vorher als „RE 300“ (offiziell ICE-Linie 49, die an allen Bahnhöfen an der KRM hält) aus Frankfurt gekommen war und der mittlerweile öffentlich einsehbare → Zugbildungsplan, dass er eigentlich danach ins Depot gefahren wäre. FF erreichten wir sogar etwas vor Plan. Für den ICE war das gut, weil er direkt wieder für eine Fahrt nach KK verplant war (die eigentlich nicht der Zug aus Amsterdam, sondern ein viel früher in FF angekommener ICE hätte übernehmen sollen), für mich, weil ich so noch hervorragend meinen Anschluss-RE und so auch pünktlich meinen Heimatbahnhof erreichte. Angesichts des wetterbedingten Chaos, das ich heute bei meinem Sonntagsspaziergang dort antraf, war ich sehr froh, diese Tour schon gestern gemacht zu haben.

Kurze Tour, lange Verspätung

Eine relativ kurze Tour stand gestern an: mit der RB sollte es nach FMZ gehen, von da mit dem IC nach Koblenz und dann weiter nach Linz am Rhein, von wo ich die Kasbachtalbahn erkunden wollte, die von der Eifelbahn-Verkehrsgesellschaft (EVG) im touristischen Betrieb befahren wird. Schon in FD musste ich allerdings nach dem Blick auf den Navigator meine Pläne ändern, denn der IC hatte +25. Also mit dem Air-Bus nach FFLF gefahren (die Fahrkarte inkl. Zuschlag wird mir niemand erstatten, aber das war es mir wert). Auf der A 5 die Bauarbeiten für die Oberleitung für E-Lkw gesehen:
Oberleitung auf der A 5

In FFLF angekommen, sah ich dann noch „meinen“ IC abfahren, aber aufgrund der Verspätung nahm ich lieber den nachfolgenden ICE. Der war so voll, dass auch in allen Gängen Fahrgäste standen, aber immerhin gab es keine Zwangsräumung. Von „fast pünktlich“ zog sich der Zug bis Köln/Bonn Flughafen durch verschiedene Standzeiten und die La am Unfallort des abgebrannten ICE etwa +15 zu. Mir konnte es egal sein, hatte ich doch bis zu meinem Anschluss-RE 8 ausreichend Zeit, in der ich mir auch noch einen Cappuccino holen konnte. Der RE hatte dann „nur“ +5. Trotzdem begrub ich meinen Plan, neben der Kasbachtal- auch noch die Drachenfelsbahn zu erkunden, und füllte dafür bei Rewe in Niederdollendorf meinen Vorrat an Aktions-Gutscheinen auf. Danach ging es dann weiter zur Kasbachtalbahn, die schon bald angetuckert kam:
798 der Kasbachtalbahn

Führerstand 798 der Kasbachtalbahn
Als ich den Führerstand fotografierte, sprach mich eine im Triebwagen sitzende ältere Dame an und bat, dass ich sie bitte nicht fotografieren möge. Hatte ich zwar auch nicht vor, aber gut … Nach kurzer Wendezeit ging es auf die Steilstrecke:
798 der Kasbachtalbahn bei der Einfahrt auf die Steilstrecke

Außer besagter Dame und mir saßen nur drei ältere Herren, anscheinend Eisenbahnfreunde, im Zug, denen die Dame versuchte ein Gespräch aufzudrängen. Unterwegs stiegen aber noch ein paar Leute ein, u.a. in Kasbach, wo dieses lustige Gefährt stand, das auch von der EVG betrieben wird und gemietet werden kann:
Schienentaxi der Kasbachtalbahn

Auf der Rückfahrt war es dann deutlich voller, wobei auch der Hp Brauerei Steffens recht gut frequentiert wurde. Landschaftlich ist die Strecke aber eher langweilig: von der Steigung sieht man nachher nicht mehr viel, und abgesehen davon verläuft sie parallel zum Kasbach durch den Wald.

Wieder unten in Linz angekommen, machte ich noch ein Bild vom Fahrgastraum, natürlich ohne erkennbare Passagiere.
Innenraum des 798 der Kasbachtalbahn

Zurück ging es dann wie geplant nach Koblenz. Dass dort der Anschluss-IC wieder Verspätung haben würde, hatte ich schon dem Navigator entnommen. Später stellte sich heraus, dass er ganz ausfiel. Der Navigator verwies mich auf einen IC außerhalb des Taktes, der kurze Zeit später fahren sollte, aber letztendlich auch +25 hatte. Also setzte ich mich in die Rheingau-Linie, die mich ohne weitere Komplikationen nach FF brachte. Dort hatten zwar die Wursthelden meine Lieblings-Chilibratwurst nicht mehr im Angebot, die normale Bratwurst mit scharfer Currysoße war aber auch sehr gut. Nach einem kurzen Abstecher in die Lounge fuhr ich dann mit dem RE nach NAH, das ich somit etwas mehr als eine Stunde später erreichte als geplant – mal wieder ein Fall für das Servicecenter Fahrgastrechte, auch wenn ich nicht viel herausbekommen werde (Nachtrag: Von wegen!).

Ökotourismus? Bahntourismus!

Diese beiden Ziele sollten sich eigentlich ja nicht ausschließen, aber trotzdem war ich aus einem anderen Grund ins Rheinland unterwegs als vermutlich viele andere am Sonntag: Da feierte die Rurtalbahn nämlich ihr 25-jähriges Jubiläum (und das 15-jährige der Ausgründung aus der Dürener Kreisbahn). Zu diesem Anlass veranstaltete sie ein Fest in ihrem (gemeinsam mit der DKB genutzten) Betriebshof in Düren, das ich wiederum zum Anlass nahm, die Gegend mal zu erkunden. Das erste Abenteuer erlebe ich bereits kurz vor Hanau: Der Zug fährt langsamer als sonst, und der Tf sagt durch, dass die Zugführerin sich bei ihm melden möge. Der Zug der nagelneuen BR 445 fährt daraufhin in FH auf ein abweichendes Gleis und bleibt stehen. Nach ein paar Minuten die Durchsage: Wegen eines technischen Defekts endet der Zug außerplanmäßig hier, man solle mit der S-Bahn weiterfahren. Zum Glück hatte ich eine Stunde planmäßigen Aufenthalt in FF, von dem so immer noch eine halbe Stunde übrig bleibt. Entsprechend später findet das Treffen in der Lounge mit meinem Vereinskollegen Daniel statt, der mich auf der Fahrt begleiten wird. Von jetzt an läuft aber alles planmäßig: ICE International bis KK, RE 1 bis Düren, von da mit dem Shuttlebus zum Betriebshof. Hauptereignis dort ist die Enthüllung einer neuen Vectron für RTB Cargo:

Nagelneue Vectron der Rurtalbahn

Ebenfalls anwesend sind historische Triebwagen
Uerdinger Schienenbus der Rurtalbahn

Talbot Taunus der Rurtalbahn

und auch ein paar Bilder von DKB-Bussen gelingen mir.
Busse der Dürener Kreisbahn

Busse der Dürener Kreisbahn

Busse der Dürener Kreisbahn

Nachdem ich bei der Verlosung um 13 Uhr nicht die erhoffte Lokfahrt gewinne und es sich außerdem einregnet, mache ich mich auf den Weg zurück zum Bahnhof. Daniel wollte schon früher fahren, der Bus tauchte aber nicht auf. Des Rätsels Lösung: Abfahrt ist nicht auf dem Hof, wo wir angekommen sind, sondern draußen vor dem Eingang, was uns niemand gesagt hat und auch nicht auf den Aushängen steht. Das Wartehäuschen kann die Leute kaum aufnehmen, die sich unterstellen wollen. Als der Bus endlich vom Werksgelände rollt, sitzen schon Leute drin … Egal, am Bahnhof angekommen, macht sich Daniel auf den Rückweg und ich mich daran, die Rurtalbahn zu erkunden. Zuerst geht es nach Heimbach, wo die Strecke sich immer idyllischer durchs bergige Rurtal windet und der Zug (zweiteiliger LINT) immer leerer wird. Nach kurzer Wende in Heimbach (zur abweichenden Symmetrieminute 11,5)
LINT der Rurtalbahn

geht es dann wieder zurück nach Düren. Dort habe ich bis zur Rückfahrt noch eine Stunde Zeit. Für einmal Linnich und zurück reicht das nicht, wohl aber für einen Abstecher nach Jülich. Auch hier sind die lange Zeit dort heimischen Regio-Sprinter inzwischen abgelöst, in diesem Fall durch einen Regio-Shuttle:
Regio-Shuttle der Rurtalbahn

Der ist gut gefüllt, die Entscheidung vor 25 Jahren, die Strecke zu erhalten, war also goldrichtig. Die Strecke nach Jülich übers flache Land hat einen ganz anderen Charakter als die in die Eifel nach Heimbach. In Jülich angekommen, will ich in den Gegenzug steigen, habe aber die Rechnung ohne den Architekten des Bahnhofs gemacht, der selbigen mit zwei Außenbahnsteigen versehen hat, die nur mit einigem Fußweg verbunden sind. Zum Glück fährt aber wenig später noch ein Bus. Mit dem durchquere ich unter anderem Hambach, das gerade durch den gleichnamigen Forst in den Schlagzeilen ist (in Düren treffe ich auch etliche Leute, die anscheinend dahin unterwegs sind) und Ellen, womit ich eine gleichnamige Freundin erfreuen kann. Zurück geht es nun also ohne den geplanten Loungebesuch in Köln, aber immerhin mit Kaffee in meinem neuen Mehrwegbecher und pünktlich, obwohl die Bahn bereits heftig vor Unwettern warnt. Aus diesem Grund kommt kurz vor NAH auch die Durchsage, dass der Zug erst mal dort zurückgehalten werde, weil die Strecke nach NWH noch gesperrt sei. Unmittelbar vor unserer Ankunft wird die Sperrung aber aufgehoben, so dass nach sehr kurzem Halt der Zug fast pünktlich weiter fährt und ich mit meinem Rad sogar trockenen Fußes nach Hause komme.

Daadaismus

Trotz Termins um 19 Uhr schaffte ich es am Samstag noch auf eine Bahntour. Ziel sollte die → Daadetalbahn sein, deren Bereisung 2015 an einer Verspätung gescheitert war. Anders als damals waren diesmal allerdings die Anschlüsse in FH und FG mehr als entspannt und hätten auch dann funktioniert, wenn die Züge nicht pünktlich gewesen wären (zwischen Friedberg und Gießen gab es aufgrund mehrerer eingleisiger Abschnitte reichlich Gelegenheit dazu). Diesmal dachte ich auch daran, Gießener Busse abzulichten:

Gießener Bus am Bahnhof

Der RE 98 war zuerst rappelvoll, bald erwischte ich dann aber einen Sitz mit freiem Nebenplatz. Der Junggesellenabschied, der unterwegs zustieg, störte mich nur kurz. Vor Siegen hieß es wieder den Gegenzug durchlassen, den Bahnhof, der immer noch eine Baustelle ist, erreichten wir aber annähernd pünktlich, so dass auch der nach wie vor knappe Anschluss an den RE 9 kein Problem war. Der wurde von einer graffitiverseuchten 120 geschoben:

120 am Rhein-Sieg-Express

Normalerweise bearbeite ich Bilder ja inhaltlich (also abgesehen von Ausschnitt, Drehung und ganz selten Helligkeit/Farbstich) nicht nach, aber um den Sprayern/Taggern keine Plattform zu bieten, habe ich hier mal eine Ausnahme gemacht. So erreichte ich tatsächlich wie geplant Betzdorf. Da meine Fahrkarte nur bis hier ging (von und nach Daaden gibt es ja keine Sparpreise), kaufte ich am Automaten eine für die Weiterfahrt. Auf der Daadetalbahn fahren jetzt GTW statt 628ern:

GTW der WEBA

Die Strecke ist kurz, aber recht idyllisch, und es fuhren schätzungsweise in beiden Richtungen knapp 10 Leute mit, was für Samstagnachmittag auf dem Land ganz ordentlich ist. Am Endbahnhof Daaden wollte mir weder ein Automat noch ein Mensch eine Fahrkarte für die Rückfahrt verkaufen, also fuhr ich einfach so mit. Vor die Wahl gestellt, eine halbe Stunde in Betzdorf zu warten oder gleich nach Siegburg/Bonn weiter zu fahren, entschied ich mich nach kurzem Umschauen am Bahnhof für Letzteres, zumal ich mir so den Umstieg in Au und den Halt an jeder Station sparte. „Mein“ RE 9 war wieder ein Doppelstockzug, trotz der deutlich geringeren Kapazität werden aber auch Talent 2 auf der Linie eingesetzt.
Pünktlich in KSIB angekommen, hatte ich nun eine Stunde Zeit, die ich nutzte, um ein besseres Foto eines 420 für meine Sammlung zu machen:

420er in Siegburg

Graffiti sind in letzter Zeit ein massives Problem, auch hier habe ich daher wieder mit dem digitalen Pinsel zugeschlagen. Nebenan am Busbahnhof gab es noch einige Bustypen der RSVG, die ich noch nicht auf dem „Schirm“ hatte:

Iveco Crossway der RSVG

Citaro G Facelift der RSVG

Auch die restliche Fahrt verlief wie geplant. Mit der ICE-Linie 49, aufgrund ihrer Halte an allen Bahnhöfen der KRM auch liebevoll „RE 300“ genannt, ging es bis FF, wo die acht Minuten Umstieg ausreichten, um nicht nur einen Kaffee zu holen, sondern auch noch ein Bild des hier geparkten BahnTouristikExpress zu machen.

110 der BTE

110 der BTE

BTE-Wagen

NAH erreichte ich dann planmäßig um 17.15 Uhr, so dass die Zeit bis zum Mensa-Stammtisch um 19 Uhr noch dicke reichte.