Hinterher ist man immer schlauer

Gestern fuhr ich mal wieder nach Korbach, um meinen Onkel zu besuchen und nebenbei ein bisschen Zug zu fahren. Für die Hinfahrt hatte ich erst den EC um 7:48 Uhr ab HB gebucht, bis mir einfiel, dass der offizielle 9-Minuten-Anschluss in EDO wohl nicht sehr zuverlässig sein würde. Also buchte ich noch einen weiteren Super-Sparpreis für den ICE eine knappe Stunde früher. Der fuhr planmäßig etwa zehn Minuten später ab als die übliche Taktlage, sollte in EMST aber selbige wieder erreichen. Das konnte natürlich nicht funktionieren, so dass wir ab da mit Verspätung unterwegs waren (für die folgenden Tage ist dieser offensichtliche Fehler im Fahrplan korrigiert).

In EDO nutzte ich die durch die frühere Abfahrt gewonnene Zeit für ein Frühstück und stellte dabei fest, dass der EC wegen einer defekten Tür nur bis HO gekommen war. Den früheren Zug zu nehmen, war also auf jeden Fall gut. Noch besser wäre es gewesen, im ICE bis Hagen sitzen zu bleiben und dort in den RE 17 zu steigen, denn so drohte der Anschluss in Brilon Wald zu platzen. Diese Sorge stellte sich allerdings als unbegründet heraus, denn der Anschlusszug war in Brilon Stadt liegengeblieben. Nach einiger Zeit tauchte der Gegenzug auf, der dorthin fahren sollte, und es war unklar, was nun passieren würde. So konnten die Fahrgäste nach Korbach und weiter immerhin im Zug warten, die Partygruppen nach Willingen wurden auf den Bus verwiesen, bis dann mit den nächsten Zügen der Ruhrtalbahn neue eintrudelten und den Triebwagen mit Partymusik beschallten. Letztendlich konnte der defekte Zug abgeschleppt werden, und der Gegenzug fuhr noch den Stadtbahnhof an und dann weiter in der Taktlage des Folgezuges nach Korbach. Leider hatte ich somit zwei Stunden Verspätung (dichter ist der Takt auf der Strecke um diese Tageszeit nicht), wodurch das ohnehin schon kurze Treffen mit dem Onkel arg gestutzt wurde. Ich beschloss, beim nächsten Mal über Kassel zu fahren, da zum einen die Umstiege dort entspannter sind und zum anderen alle Züge mindestens stündlich fahren.

Wir machten das Beste aus der kurzen Zeit, und um 16 Uhr machte ich mich von Korbach Süd auf den Rückweg, diesmal über Kassel. Also musste ich im seit nunmehr fünf Jahren so benannten Hbf umsteigen, der seine Bezeichnung stolz voll ausgeschrieben trägt:

Kurhessenbahn-Desiro in Korbach Hbf

Kurios im Desiro fand ich die übergroßen Tische, die es an einigen Plätzen gab:

Übergroßer Tisch im Kurhessenbahn-Desiro

Zum Glück verlief die Rückfahrt deutlich problemloser als die Hinfahrt: In FKW erreichte ich noch einen früheren ICE als den geplanten, der wiederum seine Verspätung durch die großzügigen Fahrzeiten der Umleitung über die Altstrecke verlor. So blieb in HH noch Zeit für eine Portion Pommes. Im Anschluss-RE traf ich zufällig noch einen Freund. HB erreichten wir immerhin mit so viel Verspätung (etwa +10), dass dieser seine Straßenbahn verpasste. Für mich war das weniger ein Problem, da ich sowohl meine Wohnung als auch die meiner Freundin zu Fuß vom Hbf erreichen kann, was ich dann auch tat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert