Nicht mal Bonuspunkte in Flensburg

Unseren Urlaub Anfang Mai konnten wir mit einer reinen Nahverkehrsfahrt antreten: mit dem RE 4 nach AH, wo wir eine Stunde Aufenthalt hatten und dabei praktischerweise am selben, breiten und nicht stark frequentierten Bahnsteig bleiben konnten. Dann ging es weiter mit dem drei Nummern höheren RE, der in Neumünster geteilt wird: der hintere Teil nach Kiel, der vordere an unseren Zielbahnhof Flensburg. Von dort empfiehlt sich zumindest mit eingeschränkter Mobilität der Bus in die Innenstadt, wo sich nicht allzu weit von ZOB und Förde unsere Ferienwohnung befand.

Wie es sich gehört, machten wir die meisten Ausflüge während des Urlaubs auch mit dem ÖPNV, unter anderem in den Nachbarort Harrislee, wo sich nicht nur dänische Supermärkte befinden, sondern auch der vorletzte Bahnübergang vor dem Nachbarland:

Bahnübergang Industriestraße in Harrislee

Einen Ausflug über die Grenze machten wir selbstverständlich auch: Mit dem dänischen IC ging es nach Kolding, das ich bisher nur als HUB-Standort meines früheren Arbeitgebers kannte. Die Stadt selber ist aber auch sehenswert, zumindest für einen Tagesausflug. Interessant ist, dass die dänischen IC (bis auf einen EC von/nach Prag) die einzigen „Fern“züge sind, die Flensburg anfahren. Die EC Hamburg–Kopenhagen, die seit dem Umbau der Vogelfluglinie über Jütland fahren, biegen ohne Halt in Flensburg-Weiche ab und fahren so knapp am Bahnhof vorbei. Um die sehenswerte Eingangshalle des 1927 eröffneten Gebäudes zu betrachten, muss man also umsteigen:

Eingangshalle des Bahnhofs Flensburg

Am letzten Tag war ich alleine in die andere Richtung unterwegs, um ein paar Bilder von einem der imposantesten Bauwerke Norddeutschlands zu schießen: der Rendsburger Hochbrücke. Aufgrund der Tageszeit ergaben sich gute Bilder nur mit Baustofflager im Vordergrund, aber das hat ja auch seinen Reiz:

Rendsburger Hochbrücke vom Kanalufer aus
Rendsburger Hochbrücke mit Kopenhagen-EC
Rendsburger Hochbrücke über Wohnbebauung

Auch dieser Urlaub ging einmal zu Ende, und dafür hatten wir einen Weg gefunden, den meist recht vollen Hamburger Hauptbahnhof zu umgehen: Wir fuhren mit dem RE 7 nur bis Neumünster und stiegen dort in den aus Kiel kommenden ICE um, wie üblich in einen der letzten Wagen. Was wir nicht bedacht hatten: AK ist Kopfbahnhof, und so war es dort natürlich deutlich voller als weiter vorne. Mit einem Wagenwechsel wurde es dann etwas entspannter, und Verspätung zogen wir uns bis zu unserem Heimatbahnhof auch keine mehr zu, so dass der Urlaub genauso angenehm zu Ende ging, wie er gewesen war.

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